Seht, was aus uns geworden ist!- Zeitzeugen für ein Projekt über die Wende und -Nachwendezeit gesucht!

Da war " die Welt noch in Ordnung"



Kein Ereignis hat die politische Landschaft und das Leben so vieler Menschen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts  derart verändert, wie die politische Wende in der damaligen DDR, die dann direkt in das nächste epochale Ereignis, die deutsche Wiedervereinigung mündete.
Dreißig Jahre sind seitdem ins (Oder)land gegangen. Ist es wirklich schon so lange her, seit den Tagen an dem sich unsere kleine DDR-Welt von einem Tag auf den anderen rigoros veränderte.
Oft zum positiven. Leider jedoch nicht immer.
Der größte Teil der ehemaligen DDR-Bewohner erlebte die Zeit ab 1990 in einem Wechselbad von großer Hoffnung, banger Erwartung, Freude und Enttäuschung. Denn nicht jede der vielen, von verschiedenen Politikern vollmundig abgegebenen Versprechungen ging in Erfüllung.
Manfred Stolpe hatte den Kietzern einst einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung versprochen


 Wofür Küstrin-Kietz ein besonders exemplarisches Beispiel darstellt. Spätestens nach dem Abzug der beiden sowjetischen Regimenter, im Vorfeld der geplanten Eröffnungen der Grenzübergänge "Schiene" und " Straße", gaben sich hier die Politiker regelrecht " die Klinke in die Hand".
Zu den prominentesten gehörten der spätere Bundespräsident Johannes Rau sowie der damalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Manfred Stolpe. Alle prophezeiten der Region um Küstrin-Kietz den Beginn " Goldener Zeiten". Die jedoch bekanntlich nicht eintraten. 
Im Gegenteil - Küstrin-Kietz erlebte, neben dem Grenz-Chaos, einen rasanten wirtschaftlichen Absturz. Der bis heute anhält. 
Aber genug. Über die Wende und Nachwendezeit in Küstrin-Kietz werde ich an anderer Stelle berichten. 
Heute möchte ich mich in Namen unseres Vereins mit einem Anliegen an euch wenden : Wir haben die Absicht möglichst viele heutige und ehemalige Einwohner von Küstrin-Kietz, Manschnow und Gorgast, zu ihren Lebenswegen zwischen 1989 und dem " Hier und Heute", befragen. Wir möchten aufzeigen, wie sehr die politischen Ereignisse von damals die Entwicklung des einzelnen beeinflusst haben. Gefragt sind keine "Heldengeschichten", auch nicht die von "Überfliegern", sondern die Lebensgeschichten ganz normaler, einst oder noch immer in unserer Region lebender Menschen. 
Das Projekt ist für die Jahre 2019 und 2020 geplant. Die Ergebnisse sollen zum dreißigsten Jahrestag der Wiedervereinigung, im kommenden Jahr, der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Wer sich an dem Projekt beteiligen möchte, oder jemanden kennt der an einer Mitarbeit interessiert ist, der kann sich entweder per  E-Mail oder über die Mobilfunknummer 0172 5133721 an uns wenden.

Uwe Bräuning





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